Keltenwallschule Margretenhaun
Sicher auf dem Rad
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Ein Fahrradprojekt für die Grundschule
Beim Rad fahren gilt - wie bei so vielen Dingen - Übung macht den Meister
Die Idee des Projekts „Sicher auf dem Rad“ ist eine strukturierte Unterrichtsreihe zur grundlegenden Fahrradausbildung, die sich aus einzelnen Modulen für die Umsetzung im Unterricht von der ersten bis zur vierten Klasse zusammensetzt. Sie umfasst das Erlernen und Verbessern des Fahrradhandlings generell, die Verbesserung der Balancefähigkeit, das sichere Fahren in komplexen Situationen, die Verbesserung der Ausdauerfähigkeit auf dem Rad, das sichere Fahren in der Gruppe und nicht zuletzt das sichere Fahren im Straßenverkehr.
Die Übungsreihe
Das Fahrradprojekt besteht aus fünf Modulen. In jedem Schuljahr finden zwei Fahrradtage statt. Ab dem 3. Schuljahr steht zusätzlich eine Fahrradtour auf dem Programm. Dabei werden geteerte und ungeteerte Feld- und Waldwege genutzt, um auch die rechtlichen Vorgaben zu berücksichtigen. Im 4. Schuljahr wird als 5. Modul die Jugendverkehrsschule durchgeführt.
Die zeitlichen Abstände der Module stellen sicher, dass die Räder der Kinder immer wieder auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft und der Größe angepasst werden. Auch die Helme werden dadurch in regelmäßigen Abständen kontrolliert.
Idee, Konzept und Durchführung: Heike Franck
3. Modul Fahrradtage 2020 mit dem dritten Schuljahr
Die meisten Kinder haben im 3. Schuljahr schon auf ein größeres Fahrrad ohne Rücktritt gewechselt. Im Fahrradcheck wurde gemeinsam überprüft, ob die Bremsen ordentlich funktionieren, Schnellspanner fest sitzen und die richtige Stellung haben, in den Laufrädern genügend Luft ist und ob Sattel, Pedalen sowie Vorbau fest sitzen. Anbauteile wurden ebenfalls kontrolliert, da immer wieder Schutzbleche an Bremszügen oder Reifen schleifen oder Lichter am Lenker schlenkern. Auch die Helme und deren Sitz auf dem Kopf wurden kontrolliert und bei Bedarf angepasst.
Nach einigen Aufwärmspielen und -übungen haben die Kinder zu Beginn des 3. Moduls zunächst das Handzeichen geben mit Schulterblick und Anbremsen in verschiedenen Einzelübungen geübt.
Der zweite Schwerpunkt am ersten Tag waren Gruppenspiele. In dieser Phase konnten die SchülerInnen in verschiedenen Spielformen und Wettspielen mit viel Spaß ihre Geschicklichkeit und Balance auf dem Fahrrad trainieren und verbessern.
Den Abschluss bildete dann ein großer Parcours mit vielen verschiedenen Übungen, bei denen auch noch einmal das Handzeichen geben vertieft wurde.
Am zweiten Tag wurden Elemente aus dem 2. Modul wieder aufgegriffen und vertieft. Zunächst wurden die Grundhaltungen 1 und 2 wiederholt und beim Überfahren von Hindernissen sowie bergab fahren angewendet.
Da insbesondere die Verkehrssicherheit eine wichtige Rolle im Fahrradprojekt spielt, wurden auch im 3. Modul die Inhalte Verkehrsschilder und rechts vor links In einem großen Straßennetz auf dem Schulhof kurz wiederholt und verbalisiert. In dieser Einheit war der Gegenverkehr und das Handzeichen geben für die Schüler neu. Zunächst gingen die Kinder zu Fuß durch die Straßen und versuchten alle Regeln zu beachten. Als die Kinder in ihrem Tun sicher waren, durften sie ihr Rad nehmen und auf dem aufgemalten Straßennetz ihre Runden drehen. Damit es eine überschauliche Anzahl blieb, war auf der Wiese ein weiterer Parcours aufgebaut. So konnten die Kinder je nach belieben auf einem der Parcours üben und sich immer wieder in den Straßenverkehr einfädeln oder ausfädeln. Mit viel Spaß probierten die Kinder alles Erlernte aus und wurden in ihrem Tun immer sicherer.
Im letzten Teil des Tages übten die Mädchen und Jungen das Fahren in einer Gruppe, da wir ja für den 3. Tag eine Fahrradtour geplant hatten. Es wurden Regeln besprochen und das Hintereinanderfahren geübt. Außerdem wurden Zeichen besprochen und beim Fahren ausprobiert.
Am nächsten Tag stand dann als Höhepunkt der Fahrradtage eine kleine Fahrradtour auf Feldwegen auf dem Programm. Wir fuhren zu einem nahegelgenen Singletrail und zum Eis essen in die Eisdiele nach Dipperz. Auf dem Singletrail konnten die Kinder auf die bisher erlernten Inhalte zurückgreifen und fuhren mit Begeisterung über die kleinen Buckelpisten und Pfädchen. Nach dem Eis essen auf dem Weg nach Hause übten wir außerdem das Anfahren am Berg. Alle Kinder bewältigten ohne Probleme die Tour über 10 km und es gab glücklicherweise weder Unfälle noch Pannen. Die Tour war ein schöner Abschluss drei gelungener Fahrradtage.
Text und Bilder: Heike Franck
