Keltenwallschule Margretenhaun
Sicher auf dem Rad
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Ein Fahrradprojekt für die Grundschule
Beim Rad fahren gilt - wie bei so vielen Dingen - Übung macht den Meister
Die Idee des Projekts „Sicher auf dem Rad“ ist eine durchgängige, fundierte und strukturierte Fahrradausbildung, die sich aus einzelnen Modulen für den Unterricht von der ersten bis zur vierten Klasse zusammensetzt. Sie umfasst das Erlernen und Verbessern des Fahrradhandlings generell, die Verbesserung der Ballancefähigkeit, das sichere Fahren in komplexen Situationen, die Verbesserung der Ausdauerfähigkeit auf dem Rad, das sichere Fahren in der Gruppe und nicht zuletzt das sichere Fahren im Straßenverkehr.
Die Übungsreihe
Das Fahrradprojekt besteht aus fünf Modulen. In jedem Schuljahr finden zwei Fahrradtage statt. Ab dem 3. Schuljahr steht zusätzlich eine Fahrradtour auf dem Programm. Dabei werden geteerte und ungeteerte Feld- und Waldwege genutzt, um auch die rechtlichen Vorgaben zu berücksichtigen. Im 4. Schuljahr wird als 5. Modul die Jugendverkehrsschule durchgeführt.
Die zeitlichen Abstände der Module stellen sicher, dass die Räder der Kinder immer wieder auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft und der Größe angepasst werden. Auch die Helme werden dadurch in zeitlichen Abständen kontrolliert.
Idee, Konzept und Durchführung: Heike Franck
Fahrradtage 2019 mit dem ersten und zweiten Schuljahr
Am ersten Tag des Fahrradprojekts - nachdem die Fahrräder und der richtige Sitz der Helme überprüft waren - übten die Kinder der 1. und 2. Klasse zunächst das richtige Bremsen, die Ballance auf dem Rad und das einhändige Fahren. Dabei ging es mal wild durcheinander über den Schulhof und dann ganz geordnet durch einen mit vielen unterschiedlichen Übungen gespickten Hindernisparcours. Hier war nun zusätzlich auch noch Geschicklichkeit gefragt. Da Fahrradhandling und die Sicherheit beim Bremsen wurden dadurch sichtbar verbessert. Im zweiten Teil des Trainings ging es über viele Holzelemente. Dabei verbesserten die Kinder ihre Balancefähigkeit und zeigten Mut beim Überfahren der Hindernisse.
Der zweite Tag begann mit dem Kennenlernen von Straßenschildern. Mit Straßenmalkreide zauberten wir ein großes Straßennetz auf den Schulhof. Zur Freude der Kinder gab es noch eine Tankstelle und einen Supermarkt. Nun konnten die Kinder in verteilten Rollen mit ihren Rädern auf den Straßen fahren, als Tankwart das Benzin (Wasser) einfüllen, als Verkäufer im Supermarkt arbeiten und Nüsse, Apfelringe und Bananchips verkaufen, als Polizist Strafzettel verteilen oder als Fußgänger durch die Straßen spazieren. Die Radfahrer mussten darauf achten, dass sie rechtzeitig zur Tankstelle fuhren, bevor ihr Tank leer war. Dort konnten sie gegen Bezahlung eine neue Tankfüllung erhalten und weil es so warm war auch noch durch die Waschanlage fahren (Hier gab es auf Verlangen einen Becher Wasser zur Abkühlung über den Kopf). Vor dem Supermarkt gab es einen Parkplatz. Dort konnten die Kinder parken und dann mit richtigem Geld einkaufen und eine kleine Pause machen. Auf den Straßen war höchste Konzentration gefordert. Am Stoppschild mussten die Kinder anhalten, am Zebrastreifen auf Fußgänger achten. Sie durften nicht falsch abbiegen mussten Vorfahrt gewähren und wenn sie selbst Vorfahrt hatten, zügig weiter fahren. All das beobachtete der Polizist oder die Polizisten und verwarnte die Radfahrer, wenn sie Fehler machten. Wer zu oft einen Strafzettel bekam, wurde erst einmal zum Fußgänger.
Man konnte den Kindern dabei zuschauen wie sicher sie über die zwei Tage auf ihrem Fahrrad wurden. Sie streckten ihre Arme aus um abzubiegen, hielten sich immer sicherer an die Verkehrsregeln und überfuhren sowohl das schmale Brett als auch die Wippe ohne Hilfe. Auch das richtige Bremsen gelang immer besser.
